| Nr. | Datum der Silencing | Institution | Verstummte Person / Organisation | |||||||
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| 28.11.2023 | Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) | 23-11-28_John Keane | ||||||||
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Summary:
John Keane tritt nach Post auf X als Fellow des WZB zurückAm 28. November 2023 verkündete John Keane, Professor für Politik an der Universität Sydney, in einem offenen Brief auf X seinen Rücktritt als professoraler Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Auslöser dafür war eine Email der WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger vom 21. November 2023, die er ebenfalls veröffentlichte. In seiner Antwort bestätigte Keane seinen Austritt aus dem WZB nach 25-jähriger Tätigkeit für das Zentrum und betonte, dass er „alle Gewaltakte“ verurteile. Er betonte auch, dass Allmendingers Fragen „sich selbst beantwortende Behauptungen“ seien, die „weder begründet noch wahr“ seien. Er wies darauf hin, dass zum Zeitpunkt seines Beitrags am 7. Oktober noch keine Nachrichten über die Ermordung von 1.400 israelischen Zivilist:innen veröffentlicht worden waren und dass die abgebildeten grünen Fahnen nicht ausschließlich der Hamas zugehörig seien. Darüber hinaus betonte er, dass ihre „einseitige Auseinandersetzung mit der Hamas und offiziellen, staatlich sanktionierten Definitionen von 'Terrorismus' zutiefst voreingenommen“ sei, und fragte, warum ihr Brief zu so „schrecklichen Ereignissen wie den ununterbrochenen Luftangriffen, der Gewalt der Siedler:innen, der rücksichtslosen und mutwilligen Zerstörung von Krankenhäusern, Schulen, Moscheen, Kirchen und Universitäten und den wahnwitzigen israelischen Plänen für die gewaltsame Vertreibung von Millionen von Menschen aus ihrer ursprünglichen Heimat schweigt“. Weiterhin erklärte er, dass Allmendinger seinen offenen Brief an den Vizekanzler der Universität Sydney „zu voreilig oder absichtlich falsch gelesen“ habe. In einer Erklärung des WZB vom 30. November 2023 zum Fall wies Allmendinger erneut auf die „reale Möglichkeit hin, dass er diese Angriffe billigte, insbesondere da [sein] Beitrag online blieb, selbst als das volle Ausmaß der Gräueltaten bekannt wurde“. Sie bekräftigte auch die Notwendigkeit, „klar und deutlich zu machen, dass das WZB die schrecklichen Aktionen der Hamas in keiner Weise billigt“.
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